Meinungen...
Gestern Abend bekam meine Frau einen Anruf aus dem
Krankenhaus. Unsere Freundin Nina war erneut dorthin eingewiesen worden, damit
eine zweite Operation an ihrer Stirnhöhle endgültige Heilung bringen soll. Für
einen Augenblick ließ ich mir das Handy reichen. Ninas Stimme klang gut. Das sagte
ich ihr auch. Die Antwort: „Ich bin doch noch nicht tot.“ Da meinte ich: „Werde
gesund – damit wir beiden noch auf der Hochzeit deines Sohnes miteinander tanzen
können.“ Sie lachte relativ ungezwungen. „Danke – das wünsche ich mir auch.“ Also
hatte ich ihre positive Einstellung mit wenigen Worten bestärken können. Wir
verabschiedeten uns. Das Frauengespräch ging weiter.
Danach musste ich an den
römischen Philosophen und Dichter Seneca denken. Vor rund 2000 Jahren hatte er
schon formuliert: „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere
Meinung über die Dinge.“
Nina hat den Willen, gesund zu werden. Sie kennt – vor
allem auch als Krankenschwester und schon operierte Patientin – alles, was an
Unangenehmem mit der OP verbunden ist. Aber sie ist stark. Stärker als mancher
Kerl, der meint schwer krank zu sein schon beim Erscheinen eines Pickels auf
seinem hervorstehendsten Organ – der Nase, nicht was jemand denkt. Solch überempfindliche
Männer habe ich schon viele kennen gelernt.
Ninas Meinung ist also positiv. Sie ist in
ärztlicher Obhut, um gesund zu werden und
nicht, um bemitleidenswert krank zu sein!
Wer zur Macht unserer Gedanken etwas
besonders Interessantes erfahren möchte – der oder dem empfehle ich hier einen Link
zu einem für mich absolut überraschenden Video:
Dass zu allem Geschehen in der Welt andere Meinungen
da sein können, andere Betrachtungsweisen, hat mir einmal eine Freundin
überzeugend mitgeteilt.
In Afrika war sie in einem Hotelprojekt eingebunden.
Die dort angestellten einheimischen Frauen fragten sie anlässlich einer
Instruktionsstunde, ob sich die europäischen Gäste nicht ordentlich waschen. Ihre
Gegenfrage, wieso sie darauf kämen, wurde in etwa so beantwortet.
„Wenn wir uns
waschen oder duschen, ist danach unsere Haut sauber. Mit dem Handtuch entfernen wir
sauberes Wasser von sauberer Haut. Wenn wir hier jeden Tag die Handtücher wechseln
sollen, müssen sich die Europäer anders waschen als wir.“ Sehr diplomatisch
ausgedrückt.
In einem Land, wo sauberes Wasser eine Kostbarkeit ist, wird von
klein auf ein anderes Verhalten zu diesem Nass vorgelebt und weiter gegeben.
Nun
nochmals Seneca: „Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer
sich selbst dafür hält.“
Oder das Folgende vom römischen Philosophen-Kaiser
Marc Aurel, etwa 150 Jahre nach Seneca: „Das Glück deines Lebens hängt ab von
der Beschaffenheit deiner Gedanken.“
Wer einen Rat zum Thema möchte: sehr
einfühlsam wird dieses in der „Lebenslotsen-Akademie“ behandelt – der Link
dazu:
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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