Der heutige Morgen begann damit, dass bei Lufttemperatur von um null Grad Celsius der Spaziergang mit Hund in Richtung Basar ging. Nicht, weil ich Blumen aus der Zuchtbox für meine Natascha kaufen wollte, sondern weil die Wegstrecke besser gestreut ist.
Das ist in meinem Alter wichtig. Als wir bei den "wilden Händlern" mit ihren improvisierten Ständen aus Obst- und Gemüsekästen ankamen, sah ich bei einer bejahrten Frau kleine Sträuße von Schneeglöckchen.
Meine Natascha liebt Feldblumen mit ihrem zarten Duft mehr als geruchslose rote Rosen aus einer holländischen Zuchtanlage. Also fragte ich nach dem Preis für ein Sträußchen. Als erster Käufer bekam ich für den so genannten "potschin" (Geschäftsbeginn) 30 % Rabatt - also lediglich 7 Hrywna oder 28 €-Cent für den bescheidenen Strauß - wenn auch mit einem farbigen Bändchen zusammengefasst.
Weil ich nur zwei Hrywna und einige Münzen in der Jackentasche hatte, leistete ich eine Anzahlung. Nach dem Spaziergang mit Kai würde ich den Strauß holen.
Als wir bei unserer Freundin Olga am Kiosk vorbeikamen, ließ ich mir von ihr 5 Hrywna borgen, um nicht erst heimzugehen und danach die Blümchen zu holen. Ganz nebenbei erzählte ich von den Schneeglöckchen. Sie bat mich, ihr auch ein Sträußchen mitzubringen und reichte das nötige Geld heraus. Die ältere Frau war sehr erfreut, als ich noch mehr abnahm.
Für meinen "Botendienst" wurde ich mit einem Praline von Olga belohnt. Daheim bekam ich für meine kleine Aufmerksamkeit von Natascha drei Küßchen. Der Valentins- Tag hat so Stimmung am frühen Morgen gebracht. Den Umsatz für die Verkäuferin, die Botentätigkeit für Olga - und die Aufmerksamkeit für meine Natascha. Besser geht es fast nicht.
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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