Gestern am
Abends kamen Frau und Stiefsohn wieder von Freunden aus der Gegend von
Tscherkassy zurück - in der Zentralukraine. Mit ihnen unser Hund Kai. So wurde
der Morgenspaziergang wieder interessanter.
Nach drei Kilometern
gingen wir baden. Obwohl es in den letzten drei Tagen häufig und auch ausgiebig
geregnet hatte, war die „Wasserblüte“ noch nicht verschwunden. Allerdings ist
sie nicht mehr der dichte grüne Teppich. Im Oberflächenwasser gibt es nur eine
etwa 5 cm dicke hellgrüne Wasserschicht. Beim Tauchen mit offenen Augen ist
deutlich zu sehen, dass sie dennoch das Licht dämmt.
Deshalb
kam es zu einem winzigen Ereignis, dass mich erfreute. Eine Handvoll
Kleinfische sprang mir regelrecht an die Kinnpartie. Der sie verfolgende
Raubfisch - sicher ein Flußbarsch - bekam noch "die Kurve". Ich wurde
also von ihm nicht torpediert und versenkt --)).
Auf dem
Heimweg trafen wir unerwartet Wassilij Borissowitsch. Den alten Herren habe ich
schon lange am Fluss erwartet. Weil nicht getroffen, machte ich mir schon
Sorgen. Denn wir haben in den letzten Monaten einige Bekannte begraben - die
Post`s dazu sind im Archiv zu finden. Wir haben ein Treffen verabredet. Sein
Schicksal ist so interessant, dass ich mehr darüber erfahren will.
Die Krönung: auf dem Rückweg vom Broteinkauf traf ich eine unbekannte,
aber sehr hübsche junge Ukrainerin. Auf farblich unauffälligen Schuhen
lief sie unbeschwert-elegant daher. In einem weißen, leicht gerüschten Kleid,
das ihre tadellose Figur betonte. Kurz - aber nicht Mini. Der Ausschnitt eher
verhüllend denn Dekolleté - gesund gebräunte Haut der hübschen Beine,
Arme, Halspartie und des recht ebenmäßigen Gesichts. Langes, leicht gewelltes,
naturfarbiges braunrotes Haar, wache Augen. Dezent geschminkt.
Es war
deutliche, dass sie sich ihrer Wirkung bewusst war. Ich habe sie offen
angelächelt - in dem Sinne: "Mädchen, was bist du hübsch!" Ihre
Antwort - ein bezauberndes Lächeln: "Danke für das Kompliment!"
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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