Trotz alledem!

Wenn wir die schriftliche Entscheidung der Visastelle bei der deutschen Botschaft in Kiew in den Händen haben, werde ich die hier kommentieren. Vorher nur so viel, dass wir mit Ehefrau Natascha zu zweit nach Deutschland gefahren sind. Stiefsohn Pavel (auf ukrainisch im Pass Pavlo) hatte kein Visum bekommen. Wir hatten fest mit ihm als ein Fahrer gerechnet. Das vor allem, weil er schon fünf Mal mit uns gemeinsam in der Ländern der Schengener Zone gewesen war - vor allem in Deutschland.

Wir fuhren zu zweit. Trotz alledem - auch wenn das einmal in anderem Zusammenhang eine sehr beachtenswerte Bemerkung war, die ich hier benutzte.

Die Reise führte am 17. Mai 2012 über die endlich wieder frei befahrbare Strasse Kiew-Warschau. Sie hat in den letzten beiden Jahren sehr ordentlichen Straßenbelag bekommen und ist "schneller" als andere Wege, weil Orte umfahren werden können. Allerdings deutet sich auch an, dass der DDR-Schlager "Bitte warte auf mich, im komme wieder" hier bezüglich der Schlaglochbildung immer noch seine Berechtigung hat ...

An der ukrainisch-polnischen Grenze ein verwunderliches Ereignis: kein Stau! Wir konnten direkt bin an den "Einlassposten" in die Grenzzone heranfahren und passieren. Auch die Abfertigung in ihr war dieses Mal recht reibungslos.
Auf polnischer Seite die Kontrollen recht "großzügig", etwas anders als gewohnt. Aber sicher kennen die Beamten der Zollkontrolle ihre Pappenheimer schon recht gut - was den Unverdächtigen zu Gute kommt ... Allerdings an der Ausfahrt hier Stau - weil eine niedliche Polin in ihrem Glashaus die Nummern der ausfahrenden Fahrzeuge in den Computer tippte. Für die Ungeduldigen unter uns eine kleine Tortur ...

Gegen 21.30 Uhr vor Piotrkow Tribunalski ein sehr ansprechendes Motel - für 80 Zloty oder 18,80 Euro ein sehr sauberes Zimmer mit abgeteilter Dusche und Waschecke.

Bei der Ausfahrt vom letzten polnischen Tank- und Parkplatz ein verärgerter Polizist, der uns hätte kontrollieren sollen, aber irgendwie unsere Fahrzeugnummer zu spät als ukrainische erkannte.
Auf deutscher Seite vor der Autobahnabfahrt Bautzen plötzlich hinter uns ein Polizeifahrzeug, das uns kurz vor jener überholte und "Bitte folgen!" einschaltete. Wir mussten auf einen Parkplatz am Stausee folgen, wo eine Kontrolle unserer Dokumente erfolgte.
Ich habe leider immer eine "große Klappe" und habe die Herren darauf aufmerksam gemacht, dass ich vor mehr als 25 Jahren im Stausee mit 11,3 kg einen recht guten Hecht geangelt hatte. Die Frage nach meiner Vergangenheit: ich hatte dort etwa 12 Jahre meiner Dienstzeit verbracht.

Gegen 21 Uhr waren wir vor Ort. Zu allem dem später.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger






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