Schlendrian...

          Seit gut drei Wochen ist die Holzbrücke über den nahen Fluss Ros wieder begehbar. Noch stehen alle von der Stadt Belaja Zerkov aufgestellten Warnungs- und Verbotsschilder weiter auf eingemauerten Eisenträgern vor den Brückenaufgängen, sind die ebenfalls metallenen "Schranken" dem Gespött der Leute ausgesetzt. Die Ausgabe hätte gespart werden können, wären die Stadtväter rechtzeitig auf die Suche nach Sponsoren gegangen. Allerdings widerstrebt das einem Beamten. Die Regeln der veränderten Gesellschaft sind noch nicht überall angekommen. 

          Das wäre als Einzelerscheinung nicht so wesentlich, um beschrieben zu werden. Aber es gibt viel unangenehmere Versäumnisse. Da werden Straßen repariert. Die Schilder zu Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit werden aufgestellt - nach Beendigung der Arbeiten fühlt sich niemand dafür verantwortlich, sie zu entfernen. Sie machen ja keinen Kummer wie die neu aufgerissenen Löcher - die sind also vordringlich. Nach gewisser Zeit beginnen die in der Gegend wohnenden Kraftfahrer, nicht nach Hinweisschildern, sondern nach Gutdünken zu fahren. Damit ist Grund gelegt für das nächste Verkehrsopfer. Nicht, weil das zu langsam fährt. Nein, sondern weil der die Schilder missachtende das aus schlechter Gewohnheit auch dort tut, wo regelrechtes Fahren sinnvoller wäre.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





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