Reise Teil 2

Hier schreibe ich über den besonderen Eindruck eines Morgenspaziergangs bei gutem Wetter in dem oberbayrischen Dorf, wohin es unsere Tochter verschlagen hat. 
Das erste: obwohl hier mehr als 6000 Menschen leben, ist es üblich, den Spaziergänger höflich zu grüßen. Das ist angenehm, heimelig. Für jeden, der die Unpersönlichkeit der Großstadt als eine Art psychologischer Leere empfindet.
Besonders angenehm waren für mich als etwas der Natur verhaftete Person die vielen großen Bäume, welche in und neben den meist aufgeräumten Höfen vorhanden sind. Darunter viele Nadelbäume, aber auch Laubbäume mit rotbraunen Blättern, sehr dekorativ in ihre Umgebung von unterschiedlich getönten grünen Bäumen und Sträuchern.
Wie wir manchmal eigenartig reagieren, wenn wir etwas Bestimmtes erwarten: unter einer Klingel neben der Haustür das Wort „Männer“. Sofort suchte ich die zweite Klingel für die Frauen, bis es bei mir dämmerte, dass die Familie sicher MÄNNER heißt.
Dann kam ich – etwa 150 m entfernt von allen Anwesen – auf einem Feldweg an etwas dort doch sehr Merkwürdiges: ein Hundeklo. Mit einem putzigen Spruch: „Damit die Umwelt schmuck und rein, tu den Hundekot hier rein.“ Im Oberteil – von Vögeln reich beschissen – der Behälter mit den Beuteln, darunter etwas weniger verunreinigt der eigentliche Kasten. Für mich war das alles wirtschaftlich nicht nachvollziehbar – lasst doch die Hunde sich dort ausmisten… oder geht das um den Gewöhnungseffekt bei Frauchen/Herrchen?
Bevor ich in den gut bewirtschafteten und doch recht alten Mischwald kam – wieder eine Besonderheit. Ein Gehege mit afrikanischen Schafen und einem Ziegenbock aus der Region. Ein junger braunroter Widder drängte sich regelrecht unter meine Hände, um gekrault zu werden – die anderen waren etwas zurückhaltender. Und drei Fotos – schon etwas älter. Mit Erläuterungen darunter zu Schafen und Ziegen – und dem Bild einer Schiege, dem Bastard von einer Schafdame und dem Ziegenbock. Alle drei offensichtlich nicht mehr in der Herde. Zumindest konnte ich sie nicht erkennen. Im Internet fand ich später die Bestätigung, dass eine solche Kreuzung möglich ist.

Es gibt sie in unserer Umgebung, die besonderen Erlebnisse im großen ERLEBNIS LEBEN.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr


Siegfried Newiger 





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