Was andere denken ...

Gestern am Abend, vor dem Spaziergang mit dem Hund. Meine fürsorgliche Eheliebste ging ans Fenster, spähte mit dem eingeschalteten Handylämpchen bewaffnet hinaus und erklärte kategorisch:
"Draußen sind -22 Grad. Du ziehst deshalb die dicke Schaffelljacke an!"
Diese Tonart mag ich nicht. Denn ich bleibe dabei: Abhärten bei +30 Grad im Schatten ist beim Spaziergang einfach unsinnig. Das mache ich konsequent in Frühjahr, Herbst und Winter.
Über das dicke Hemd hatte ich schon einen Pullver gezogen. Die Pelzschapka mit den Ohrenschützern lag auch bereit. Also zog ich seelenruhig meine relativ leichte, doppelt genähte Windjacke an.
Es kam wie zu erwarten.
"Die Leute müssen doch denken, du hast sie nicht alle!"
Von "Die Leute" sehe ich jeden Tag recht viele in die nur 5 Minuten Fußmarsch entfernte Polyklinik marschieren. Es ist Erkältungszeit. Damit habe ich seit 15 Jahren keine Probleme. Die Antwort wie üblich:
"Natascha, ich bin abgehärtet. Was die Leute angeht - du solltest mich doch kennen. Zu denen hat der römische Kaiser Marc Aurel schon vor 1800 Jahren gesagt:
"Ich habe mich stets gewundert, warum jeder sich selbst am meisten liebt, aber seines Nachbarn Meinung über sich höher schätzt als seine eigene." "
Daran halte ich mich schon seit langem - das Zitat fand ich aber erst vor wenigen Tagen Sehr passend - trotz des ehrwürdigen Alters. Wichtig ist wohl die zweite Seite der Medaille: wenn man sich selbst so recht egozentrisch liebt, muss man auch stets so handeln, dass das eigene Gewissen sauber ist. Sonst liebt man ja eine unwürdige Persönlichkeit ...

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Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger

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